
Ihr Lieben,
Man kriegt doch irgendwie das GefĂŒhl, dass die Zeit gerade ziemlich schnell lĂ€uft oder vielleicht trĂ€ume ich einfach nur. Viele Gedanken kreisen, weil man einfach nicht weiĂ wann dieser Spuk endlich vorbei sein wird.
Ich habe es schon im April gemerkt, als in Paris eine Ausgangssperre galt. Man dĂŒrfte sich nur 1 km vom eigenen zu Hause entfernen und musste dazu ein kleines Schreiben mit sich fĂŒhren, um zu zeigen wo man hin möchte und wann man los gegangen ist, falls man von der Polizei angehalten wird. Diese Zeit fand ich auf der einen Seite irgendwie seltsam und auch irgendwie neu und gut, um endlich mal die Zeit zu haben um zu sich selbst zu kommen und mal wieder ein gutes Buch zu lesen oder andere schöne Dinge zu machen fĂŒr die man einfach keine Zeit hatte. Ich habe auch eine Sache bemerkt, die ich tatsĂ€chlich sehr schön fand: In Paris waren Enten die einfach auf der StraĂe spazieren gegangen sind. Ein wirklich sĂŒĂes Bild. Ganz respektvoll war, dass die Autos angehalten haben, als sie gesehen haben, dass die Enten die StraĂe ĂŒberqueren möchten. Ein wirklich schönes Bild. Viele SpaziergĂ€nger haben – genau wie ich – die Kamera zĂŒckten um einfach dieses schöne Spektakel fest zu halten. Das fand ich einfach nur sehr schön, es hat gezeigt, dass die Tiere sich ihr Revier zurĂŒckholen und das absolut respektiert wird.
Enten đŠ auf einer Entdeckungstour in Paris Kleiner Ruhemoment fĂŒr die Enten đŠ… Schon ziemlich entspannt mit einem schönen Blick auf die Seine
Derzeit liegt vieles noch flach und es ist nicht mehr so wie es in den letzten Jahren war. GroĂe Urlaube schön weit weg bestenfalls sind dieses Jahr einfach nicht möglich. Es ist natĂŒrlich auch sehr ungewohnt, dass man auch nicht mehr schöne groĂe Festivals/Feste haben kann wie beispielsweise das weltberĂŒhmte Oktoberfest oder in meiner Heimat Wiesbaden das alljĂ€hrliche Weinfest. NatĂŒrlich ist das traurig, aber man findet irgendwie auch Lösungen. Ein kleines privates Weinfest unter Freunden zum Beispiel – das ist doch auch schon ganz schön oder nicht? In Wiesbaden gab es tatsĂ€chlich kleine Weinfeste und das war wirklich schön. Es war gemĂŒtlich und man hatte Sitzgelegenheiten und konnte entspannt plaudern. In einer Location gab es auch Livemusik, wo man auch SongwĂŒnsche Ă€uĂern konnte. Das war tatsĂ€chlich toll!
Auch der Urlaub im eigenen Land hat doch eigentlich was ganz schönes. Vielleicht entdecken wir somit auch so ein bisschen die Schönheit vom eigenen Land und merken auch, dass wir gar nicht weit weg mĂŒssen, weil wir alles schöne direkt vor Ort haben. Die Werbung von der Deutschen Bahn finde ich groĂartig – gezeigt werden beispielsweise Wolkenkratzer wo man sofort denkt oh sieht aus wie New York und dort wollte man schon immer mal hin, aber Schluss endlich ist es einfach Frankfurt am Main. Oder lieber doch eine kleine Gondelfahrt durch nur Venedig? Warum den weit fahren, wenn wir das schon in Hamburg haben können?
Vielleicht lehrt uns diese Krise, dass wir die schönen Dinge schon ziemlich nah bei uns haben. In Frankreich und auch in Deutschland haben wir ja Gebirge, wie die Alpen, das Meer wie die Nordsee, wunderbare GroĂstĂ€dte wie Paris, Berlin und MĂŒnchen. Im Endeffekt kriegt dieser Begriff „Daheim ist es doch am schönsten“ eine neue Bedeutung. Möglicherweise ist es eine Chance fĂŒr uns endlich mal das eigene Land besser kennen zu lernen und zu merken, dass wir eigentlich alles Schöne direkt vor der eigenen HaustĂŒr haben und weit reisen einfach gar nicht mehr so dringend nötig ist. Die Umwelt wird es uns sicherlich danken.
Mich wĂŒrde interessieren was denkt ihr darĂŒber? Fehlt euch das weiterweg reisen oder denkt ihr auch dass wir viele schöne Dinge direkt vor der eigenen HaustĂŒr haben? Ich freue mich auf euer Feedback.