Mittlerweile wohne ich seit ĂŒber vier Jahren in PARIS đ. TatsĂ€chlich habe ich das GefĂŒhl, dass ich diese Stadt so schnell nicht verlassen werde.
Mir sind dabei ein paar Sachen aufgefallen…wenn man wirklich eine Zeit lang in einer spannenden, internationalen GroĂstadt lebt, fĂ€ngt man auch an einiges besser zu verstehen.
Die Pariser kommen einem manchmal sehr unhöflich vor. Ich muss zugeben, als ich nach Paris kam, habe ich meine Mama traurig angerufen und hab ihr gesagt, dass die Franzosen unhöflich sind (am Rande erwĂ€hnt ich bin selbst eine Französin đ ). Meine Mama meinte nur das sind nicht die Franzosen, das sind die Pariser. Mittlerweile habe ich dieses GefĂŒhl nicht mehr – in meiner Nachbarschaft kennt man sich und ich habe viele wirklich ins Herz geschlossen. Auch im Umkreis fange ich an die Pariser zu verstehen – viele Touris an den beliebten Orten, in den Metros und Bussen das kann schon ordentlich nerven.
Das Leben in Paris ist nicht so wunderbar wie viele Touristen denken. Es ist kein tĂ€gliches flanieren gehen, schön irgendwo essen gehen oder sich einfach mal in ein CafĂ© wie das CafĂ© de Flore setzen. In Paris zu leben ist ziemlich teuer. Mieten, einkaufen, abends ausgehen – mir wurde bereits gesagt, dass es gut ist, in jungen Jahren in Paris zu leben. Das ist wahr, da es keine groĂen Verpflichtungen gibt, wie zum Beispiel die Betreuung von Kindern, ein kleiner Hund / eine kleine Katze und eine kleine Wohnung fĂŒr sich selbst absolut ausreichend ist.
Ich habe auch ein Foto hinzugefĂŒgt, das einige unserer EindrĂŒcke von Paris zeigt – den Eisberg. Es macht alles ein bisschen visueller. Von auĂen denkt man, dass alles so schön ist, wenn man aber genau hin schaut sieht man dass es einfach nicht so ist.

WĂ€hrend des groĂen Lockdowns im April/Mai empfand ich die Stadt so angenehm ruhig und sauber (nicht nur das Sichtbare und auch die QualitĂ€t der Luft hat sich wesentlich verbessert!) Es gab nur Leute, die in Paris leben. Was normal ist, weil es nicht viele Autos gab und nicht die groĂen Busse, die Touristen in die Hauptstadt bringen.
Ihr dĂŒrft mich auf keinen Fall falsch verstehen- Touristen gehören zur Stadt! Allerdings sollten sich diese auch an die Regeln halten! Die StraĂen sind sicherlich kein öffentlicher MĂŒlleimer.
Etwas Schönes waren die Enten đŠ, die die StraĂe entlang gingen. Autos hielten an, um die Enten đŠ die StraĂe ĂŒberqueren zu lassen. Manchmal lagen diese Enten đŠ auf einer Mauer und es was war schön ihnen dabei zu zu schauen. Wahrscheinlich fanden sie den Anblick auch schön runter auf die Seine zu schauen.
Ein weiterer Punkt, den ich fast vergessen hÀtte ist, dass viele Leute denken, Paris sei Frankreich.
Persönlich weiĂ ich fĂŒr mich selbst, dass ich in Paris bleiben möchte. Ich habe noch nicht alles gesehen – und ich weiĂ, dass es noch einige kleine SchĂ€tze gibt. Ich verstehe Pariser und fĂŒhle, dass ich auch noch eine echte Pariserin werde. Der einzige Unterschied ist, dass ich mein LĂ€cheln behalte und nie vergessen werde, dass das Leben schön ist. đ