Christkindlmarkt in Ingolstadt

DSC00993Kleines Ingolstadt – du und dein süßer Weihnachtsmarkt. Auf dem Theaterplatz kommen an über 50 Ständen, zwischen Bratapfelduft und gebrannten Mandeln, bestimmt Weihnachtsgefühle auf. Zwischen Geschenkideen, über typisch bayrische Gaumenschmäuse bis hin zu schönen Weihnachtsdekorationen, ist  für jeden etwas dabei.

Throwback… Seit 1570 ist laut der Stadtchronik belegt, dass es einen vorweihnachtlichen Markt gab. Damit zählt der Christkindlmarkt in Ingolstadt zu den ältesten Weihnachtsmärkten in Deutschland. Herzog Albrecht V. führte für seine Untertanen zur damaligen Zeit einen „Jahrmarkt an Nicolai“ ein. Für die Vorbereitung für die Weihnachtsfeiertage war dieser Markt grade für die damaligen Bürger der Stadt sehr wichtig.

Persönliche Eindrücke: 

Ein Vielzahl von Ständen mit wunderbaren Kleinigkeiten – von Schmuck, über Kerzen bis hin zu Krippenfiguren. Allein das Bummeln und Schauen war sehr schön!

DSC01045Besonders mochte ich den Crêpes-Stand – nicht weil ich einen Crêpes essen wollte, sondern weil dort meine Landsleute waren und auch Düfte und Seifen aus Grasse verkauft wurden.  J’aime beaucoup, ce qu’il vient de ma patrie. 🙂

 

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Aber auch ein Stand mit allerlei Figuren für die Christkind-Krippe hat es mir angetan. Nicht zuletzt, weil der ältere Herr sehr freundlich war und gerne ein bisschen was zu Ingolstadt erzählt hat, sondern auch, weil dort wirklich schöne Krippenfiguren verkauft wurden

IMG_3839Dennoch war auch der Stand mit den Plätzchenförmchen nicht zu verachten. Dort habe ich die Form de la Tour Eiffel gekauft. Ich habe vor meinen Jahresrückblick zu backen – dazu aber in einem meiner nächsten Beiträge mehr. 🙂

 

DSC01005Und weil ich Schmuck liebe, fand ich auch den Schmuckstand direkt am Anfang des Weihnachtsmarkts sehr schön. Dort gab es Schmuck aus Thailand, aber auch von einer Geschäftsaufgabe. Der Herr war sehr freundlich und hat mir einiges erklärt.

 

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Und für Jeden, der seinen Weihnachtsbaum einzigartig schmücken möchte, ist der Weihnachtsbaumdekostand ein absolutes muss. Einfach bunt, weihnachtlich und sehr schön. Einzigartige Figuren, wie Beispielsweise ein Mädel im Dirndl, ein Hippie VW Bus oder auch ein schöner Tannenbaum. Dort wurde jeder fündig, je nachdem, was er oder sie gesucht hat. 🙂

IMG_3833Sehr schön war auch ein Stand mit schönen kleine Weihnachtsdingen – wie beispielsweise ein Spieluhr-Karuselle, Schneekugeln und herzallerliebste Damen am Stand! 🙂

 

 

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Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. So gab es Weihnachtsmarktüblich Bratwurst, aber auch einen wunderbaren Stand mit leckeren Lebkuchen von Erhard mit den verschiedensten Geschmäckern, wie beispielsweise Eierlikör, Trüffel und Krokant-Karamell!

Ein paar Impressionen vom Christkindlmarkt:

Fazit: Ein kleiner, aber sehr süßer und sehr feiner Weihnachtsmarkt in der Stadt an der Donau. Absolutes Muss für alle, die in Ingolstadt leben oder zu Besuch sind. Weihnachtsgefühle kommen dort garantiert auf. Die kleinen Stände laden zum bummeln und verweilen ein. 🙂

Ingolstadt oder auch die geheime Welthauptstadt

Grade mal zwei Wochen in Bayern und schon durfte ich etwas wirklich typisch bayrisches erleben… eine Führung durch eine Bierbrauerei mit dem Rotaract Club Ingolstadt! Vorab: es war wirklich mehr als spannend! Bei der Führung hatten wir ein wirklich, bayrisches, (Ingolstädter) Urgestein dabei. Er erklärte uns zum einen die Geschichte vom Bier und wie die Produktion funktioniert. Ursprünglich trank man in Bayern im Mittelalter eher Wein! Bier war damals wohl auch eher eine eklige Angelegenheit, weil so ziemlich alles miteinander vermengt und als Bier bezeichnet wurde.

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Inhalt eines Reinheitsgebots: Hopfen, Malz, Hefe und Wasser. Bild: Tobias Kramny

Grund genug für das Reinheitsgebot. Im Reinheitsgebot wurde festgelegt, dass Bier nur aus Wasser, Hopfen, Hefe und Malz bestehen darf. Dabei sagt unser netter Guide auch: „Ingolstadt ist die heimliche Hauptstadt des Bieres und des Reinheitsgebots.“ Und warum? Naja, weil am 23. April 1516 die neue Landesordnung durch die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. in Ingolstadt erlassen wurde! Mein erster Gedanke? „Wow Ingolstadt ist wohl doch nicht so ein kleines, süßes Dörfchen, sondern wirklich eine Stadt mit großer Geschichte!“ Nur kurz nebenbei erwähnt, hat er auch erzählt, dass die berühmte Ludwig Maximilian Universität (LMU) in München eigentlich in Ingolstadt gegründet wurde. Durch die Bedrohung von Napoleon wurde die berühmte Uni allerdings immer weiter in den Süden nach Landshut verschoben.Aber genug von der Geschichte, den Rest lest ihr am besten selbst nach.

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Obergäriges Bier

Soweit so gut. Als ich nun endlich aus dem Staunen kam begann die richtige Führung.Uns wurde dabei der Unterschied zwischen untergärig und obergärig im Bezug auf Bier erklärt. Dazu besuchten wir zuerst den Bereich, wo obergäriges Bier produziert wird. Für obergäriges Bier  ist eine Raumtemperatur von 15-20°C notwendig. Dort ist es dann – wie anzunehmen – auch recht angenehm warm. Wie der Name es schon andeutet schwimmt bei obergärigem Bier die Hefe oben, so wie ihr das auf dem Bild sehen könnt. Für untergäriges Bier habe ich leider kein Bild. Zu sehen gab es auch nicht wirklich was. Es waren eher Bottiche, aber ohne Einblick ;).   Allerdings sei so viel gesagt: In dem Raum war es schon ein bisschen kühler!!! Aber nicht minder interessant. Untergäriges Bier wird im Gegensatz zum obergärigen bei 4 bis 9° C  gekühlt. Die Hefe setzt sich  hierbei – wie der Name es schon sagt – unten ab. Also im Prinzip einmal anders rum als beim obergärigen!  ;). Und zum Abschluss sind wir in den Raum mit den Bierfässern gegangen. In diesem Raum war es EISIG!!! Wirklich super, super kalt. Als Belohnung gab es dafür a „Hoibe Zwickel“ In diesem Sinne: PROST!

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A Hoibe Zwickel!

Kurz zusammengefasst: Ingolstadt scheint die Hauptstadt von so ziemlich allem zu sein (Reinheitsgebot, Gründungsort der LMU usw.) . Aber nicht falsch verstehen! Ich mag die kleine, süße, bayrische Stadt immer mehr. Und das Bier? Das war ganz großes Kino, genauso wie die Führung durch die Brauerei!!! Ach Ingolstadt ich freue mich so sehr auf dich und sechs wunderschöne und wunderbare Monate in meinem (ge)lieb(t)en Bayern!!!  🙂

So schön, so klein, so bayrisch – meine neue Heimat Ingolstadt

IMG_2125 Ingolstadt. Die kleine, süße Stadt im tiefsten Bayern nur etwa 70 Kilometer entfernt von München ist für die nächsten sechs Monate meine neue „Heimat“. Vergangene Woche bin ich schon umgezogen und ich muss sagen: Die Altstadt ist ein Traum. Wunderschöne alte Gebäude.  Und die Bayern? Die sind herzallerliebst. So freundlich, offen und sehr zuvorkommend. In jedem Geschäft nimmt man sich Zeit erklärt und redet. Leider dauert es dann auch ein bisschen länger an der Kasse ;). Nichtsdestotrotz mag ich die Bayern. Über den Dialekt? Davon werde ich berichten, wenn ich mich ein bisschen eingelebt habe. 🙂 In diesem Sinne: Auf Wiedaschaung. Auf boid. 🙂